Unserer Vision ein Stück näher

Unserer Vision ein Stück näher

In unserem Blog-Artikel vom 24. Januar 208 berichteten wir in dem Artikel »Wir leben gemeinsam und zusammen – inklusiv« schon über unsere Vision von einer inklusiven Einrichtung, in der Menschen mit und ohne Behinderung zusammen wohnen, gemeinsam den Alltag gestalten und sich gegenseitig unterstützen.

Fachliches Know-how und Erfahrungen waren vorhanden, die Konzeptionen geschrieben, unser virtuelles inklusives Haus war fertig. Leider kamen wir mit unserer Idee aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes keinen Schritt weiter. Zu Jahresbeginn ergab sich dann die Chance, sich an einer Ausschreibung für eine Immobilie in Berlin-Lichterfelde zu beteiligen. Mit unserem Konzept überzeugten wir das Asset Management Team der Hanseatischen und obwohl das Verfahren schon so gut wie abgeschlossen war, erhielten wir tatsächlich den Zuschlag für das Grundstück mit zwei Häusern eines ehemaligen Pflegeheims. »Neben der Bonität des Bieters war auch dessen Professionalität und die bestehende Erfahrung maßgeblich für die Entscheidung für diesen Käufer«, heißt es in einer offiziellen Verlautbarung der Hanseatischen.

Endlich können wir loslegen!

Unsere Vision eines gemeinsamen Wohn- und Lebensortes für Menschen mit und ohne Behinderung, Studierende, Senior/innen und Menschen mit Fluchterfahrung, wohnungslose Jugendliche und junge Familien wurde damit ein ganzes Stück greifbarer! Mitte Juni bildeten wir eine abteilungsübergreifende Steuerungsgruppe, um Verantwortlichkeiten und Ressourcen festzulegen, das geplante Studentenwohnen zu organisieren, Mitarbeiter/innen zu gewinnen und Kontakte zum zuständigen Bezirksamt und zu potenziellen Kooperationspartnern im Sozialraum zu knüpfen.

Unser inklusives Haus

Das Grundstück befindet sich in einem ruhigen und idyllischen Viertel in Lichterfelde-Ost und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen. In der Nachbarschaft befinden sich viele Einkaufsmöglichkeiten. Die beiden Häuser stehen demnächst bezugsfertig zur Verfügung. Sie sind barrierearm. Es gibt etwa 20 Quadratmeter große Zimmer mit Bad und einem kleinen Balkon sowie 30 bis 40 Quadratmeter große Appartements. Zu den WGs gehört ein Gemeinschaftsraum mit Küche.  Zur gemeinsamen Nutzung  stehen allen Bewohner/innen zusätzlich noch ein großer Gemeinschaftsraum  und ein großzügiger Garten zur Verfügung.

Geplant sind zunächst folgende zwei ambulante WGs für junge Menschen mit einer Behinderung (SGB XII) undvier WGs für Studierende oder Auszubildende. Alle Interessierten und zukünftigen Bewohner/innen haben die Gelegenheit das Zusammenleben von Anfang an mitzugestalten, da alle Bewohner/innen im Haus neu sein werden.

So geht es weiter

Die Steuerungsrunde erarbeitet unter anderem eine exakte Zeitschiene zur Realisierung und zum Start der Angebote und des Studentenwohnens. Dabei sollen sich die homogenen Wohngemeinschaften zunächst innerhalb der Häuser und Außenanlagen begegnen und ggf. Gemeinsames planen. Nach Umsetzung des Bundesteilhabegesetztes BTHG (Teilstart für den Bereich Wohnen ab 2020) bzw. durch andere Förderungen soll die Möglichkeit eröffnet werden, dass auch die Wohngemeinschaften selbst inklusiv ausgerichtet werden können. Die Realisierung der geplanten Angebote wird vorbereitet und bringt viele Herausforderungen mit sich.

Um Menschen mit Behinderungen betreuen zu können, ist ein Trägervertrag über die Eingliederungshilfe erforderlich, der bereits eingereicht, aber noch nicht abgeschlossen werden konnte. Für die Jugendhilfe suchen wir aktuell eine Einrichtungsleitung für den Aufbau der stationären Jugendhilfeangebote. Das Studentenwohnen wollen wir möglichst schon zum Wintersemester anbieten. Dazu laufen die Vorbereitungen durch unser Gebäudemanagement und die Finanzbuchhaltung.

Strategischer Schwerpunkt

Der Erwerb des Grundstücks gibt uns neue Chancen für die Verwirklichung unseres strategischen Schwerpunktes »Inklusion«. Vor allem für und mit benachteiligten Menschen möchten wir den Lebensweg gemeinsam entwickeln und sie in ihrer Eigenständigkeit stärken. Damit fördern wir, wie im Leitbild verankert, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für alle Menschen.

Maud Materson | Leitung Inklusives Wohnen | Kontakt: materson@pfefferwerk.de

Ulrike Klotz | Abteilungsleitung Jugendhilfe und Wohnen | Kontakt: materson@pfefferwerk.de

Schreibe einen Kommentar

Skip to content