Unter diesem Leitmotiv trafen sich im Frühjahr unsere Kita-Leitungen und Stellvertreter/innen zur diesjährigen Leitungsklausur.
Unterstützt durch zwei Referentinnen von der Fachstelle »Kinderwelten für vorurteilsbewusster Bildung und Erziehung« haben wir uns am ersten Klausurtag intensiv mit Grundverständnis und Haltung sowie der Basis und den Ebenen inklusiven Handelns in der Kindertagesbetreuung, aber auch im Miteinander unter den Mitarbeiter/innen und im gemeinsamen Handeln von Eltern und Fachkräften verständigt. Durch kurze und prägnante fachliche Inputs und damit verbundene vielfältige Austausch- und Übungseinheiten wurde die fachlich intensive Auseinandersetzung mit der Thematik lebendig und lebensnah angeregt.
Deutlich wurde aber auch der große Diskussions- und Austauschbedarf, um eine offene und positive Grundhaltung für eine vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung und damit für ein inklusives Handeln auf allen Ebenen in unseren Kitas unter den real vorhandenen Rahmenbedingungen entwickeln zu können. Auch wenn wir in der täglichen Arbeit in den Kitas über das Berliner Bildungsprogramm dazu angehalten sind, uns bewusst zu machen, jedem Menschen das gleiche Recht auf Bildung und Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen, ist das ein großes Ziel, das uns in der Praxis immer wieder vor neue Herausforderungen stellt.
Unser Kita-Alltag wurde in den vergangenen Jahren durch viele Kinder aus verschiedenen Nationen bereichert. Oft sind wir vor neue Herausforderungen gestellt. Manchmal sind es nur kleine Schritte, die eine große Wirkung erzielen. Wir verstehen den Umbau unserer Kitas zu inklusiven Bildungshäusern als einen langfristigen und umfassenden Prozess und als sozial- und bildungspolitische Aufgabe.
Daher haben wir uns am zweiten Klausurtag Zeit für eine IST-Standanalyse genommen und uns neben dem Austausch über das eigene Verständnis von inklusivem Handeln auch zu den ersten kleinen Schritten in den einzelnen Kitas verständigt. Alle Leitungstandems haben die zwei arbeitsintensiven Tage mit einer Planung für nächste, sehr individuelle Handlungsschritte in den einzelnen Einrichtungen abgeschlossen. Es sind dabei in großen Teilen sehr konkrete und auch abrechenbare Zielvorstellungen erarbeitet worden, deren Erreichung im notwendigen »Schritttempo« jeder Einrichtung geplant ist.
Unser Tagungsort in Lehnin, unmittelbar gegenüber dem malerisch schönen Kloster, und das strahlend schöne Wetter, waren ein Garant für viel Lust am kreativen Tun und für ein konstruktives Miteinander. Wir werden uns dort auch im nächsten Jahr wiedertreffen und hoffen dann auf ebenso ertragreiche und sonnige Arbeitstage.
Wibke Reinsch-Neumann | Abteilungsleitung Kindertagesstätten | Kontakt: reinsch@pfefferwerk.de