„Das Leben ist (k)ein Spiel!“ – unter diesem Motto veranstaltete die Stiftung Pfefferwerk in Kooperation mit der Freien Theaterakademie und der art of acting Schauspielschule Berlin am 23. September verschiedene Theaterworkshops im Rahmen der ersten Pankower Theatertage. Damit leistete die Stiftung einen Beitrag zur Vernetzung der Akteure der Pankower Theaterlandschaft. Spezielles Anliegen der Stiftung war das Zusammenführen von jungen Menschen in unterschiedlichen Lebenssituationen, die Beteiligung von benachteiligten und beeinträchtigten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Auch unser inklusives Projekt „Jubik – Jung und Bunt im Kiez“ beteiligte sich an der Veranstaltung. Wir konnten drei Schüler unserer Kooperationsschule, dem Förderzentrum „Schule an der Heide“, gewinnen, am Workshop „Bühnenkampf“ mitzuwirken. Die Jugendlichen hatten vorher schon im vertrauten Rahmen des Förderzentrums an einer Theater-AG teilgenommen, die jedoch aus Mangel an Beteiligung aufgelöst worden war. Die Zusammenarbeit im Workshop und die anschließende Aufführung mit einer großen Gruppe Fremder, die Länge und Kompaktheit der Veranstaltung und die Anforderung an die Konzentrationsfähigkeit war für unsere Jugendlichen eine neue Erfahrung und eine große Herausforderung. Wir als Projektmitarbeiterinnen hatten die Befürchtung, dass die Veranstaltung eine Überforderung darstellen könnte und die Jugendlichen möglicherweise im Laufe des Tages abbrechen würden. Deshalb waren wir als Bezugspersonen ständig anwesend. Unsere Bedenken zerstreuten sich als wir beobachten konnten, mit welcher Begeisterung unsere Kids bei der Sache waren. Bei der Auswertung des Workshops äußerten sich die Jugendlichen einstimmig positiv. Die Zeit wäre schnell vergangen, die anleitende Theaterpädagogin wäre auf alle eingegangen und hätte ihren Spaß bei der Sache auf die Gruppe übertragen.
Im Moment überlegen wir gemeinsam mit den Jugendlichen, ob wir eine Theatergruppe in einer Jugendeinrichtung im Kiez initiieren, bei dem sie ihre Erfahrungen und ihr know-how im Bühnenkampf an andere weitergeben und auch medieninteressierte Jugendliche eingebunden werden könnten, die die Proben und die Aufführung dokumentieren.
Angelika Ebersbach, Jubik – Jung und bunt im Kiez | Kontakt ebersbach@pfefferwerk.de