Der Trainingsraum an der Ernst-Schering-Schule

Im Rahmen des Bonusprogramms wird seit Beginn dieses Schuljahres an der Ernst-Schering-Schule die Trainingsraum-Methode umgesetzt. Dieses Konzept ermöglicht einen störungsfreien Unterricht, verbessert die Unterrichtsqualität und schafft ein günstiges Arbeitsklima für effektives und motiviertes Lernen. Außerdem geht es darum, die Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu stärken und Konflikte gewaltfrei und konstruktiv lösen zu können. Störende Schüler/innen können ihre Verhaltensmuster reflektieren und ihre soziale Kompetenz fördern. Das Trainingsraumkonzept basiert auf den Regeln, die in den Schulalltag eingebettet sind und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet wurden. Sie dienen somit zur Unterstützung für das eigenverantwortliche Handeln.

Für die Umsetzung der Methode wurde eine Trainingsraumfachkraft eingestellt. Die Methode folgt einem spezifischem Ablauf: Sobald ein Regelverstoß bzw. eine Störung im Unterricht vorliegt, reagiert die Lehrkraft, indem sie das störende Verhalten wertfrei benennt und auf den konkreten Regelverstoß hinweist. Dabei wird der Trainingsraum bei weiterer Störung als Konsequenz angekündigt und als Handlungsalternative angeboten. Wichtig ist dabei zu erwähnen, dass der Trainingsraum nicht als Sanktion, sondern als tatsächliche Handlungsalternative genutzt wird. Dabei besteht das Ziel darin, dass der/die Schüler/in lernt, sein/ihr Verhalten selbst zu reflektieren, um letztendlich eigenverantwortlich zu handeln. Folgt eine weitere Störung, dann wird davon ausgegangen, dass der/die Schüler/in in diesem Moment nicht lernfähig ist, und wird konsequent in den Trainingsraum geschickt.

Im Trainingsraum hat der Schüler/die Schülerin die Möglichkeit, ohne Druck und Beobachtung in einer neutralen Atmosphäre die Motive des eigenen Störverhaltens in Bezug auf die vereinbarten Regeln zu durchdenken. Dabei unterstützt die Trainingsraumfachkraft den/die Schüler/in dabei, durch den eigenen Lösungsprozess zu gehen. Eine Vereinbarung (Rückkehrplan) über das zukünftige Verhalten wird schriftlich fixiert. Fällt ein Schüler/eine Schülerin weiterhin durch regelmäßige massive Störungen auf und wird mehrfach über einen kurzen Zeitraum in den Trainingsraum geschickt, gehen wir von einer generellen (Lern-) Problematik aus. In diesem Fall wird der/die Schüler/in vom Unterricht ausgeschlossen und zwischen Eltern, Schüler/in, Klassenlehrer/in, evtl. der Schulleitung und der Trainingsfachkraft findet ein Rückkehrgespräch statt. Ziel dieses Beratungsgespräches ist es, ein adäquates Hilfsangebot zu entwickeln.

Im Laufe des Schuljahres ließ sich die Trainingsraum-Methode gut in den Schulalltag integrieren. Inzwischen wird die Methode von Lehrer/innen sowie Schüler/innen genutzt und positiv angenommen. In den folgenden Monaten wird eine Evaluation der Trainingsraum-Methode durchgeführt, bei der Lehrer/innen und Schüler/innen befragt werden. Die Ergebnisse sollen im Mai veröffentlicht werden.

Das Team der Ernst-Schering-Schule

 

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