Im Februar erwachte das erste der beiden Häuser in der Boothstraße aus dem Winterschlaf: Der erste Bewohner traf ein. Anfang März sind acht weitere Studierende eingezogen. Wir führen nach wie vor viele Interessierte durch die Gebäude in Lichterfelde und so kommen wöchentlich neue Mieter*innen an.
Für die beiden ambulanten WGs sind jetzt vier Bewohner*innen angemeldet. Damit sich alle schon einmal kennenlernen konnten, luden wir im Februar zu einem Kennenlern-Brunch ein. Alle brachten etwas zu essen oder Getränke mit. Gemeinsam mit zwei zukünftigen Mitarbeiter*innen der Wohngruppe besprachen wir die nächsten Schritte, tauschten uns aus und sahen uns ein weiteres Mal die Räume an. Dabei suchte sich eine junge Frau auch schon ihr Zimmer aus.
Eine Woche später trafen wir uns an einem Samstag zu einem partizipativen Garten-Workshop, den wir gemeinsam mit STATTBAU geplant und gestaltet haben. Alle Teilnehmer*innen brachten ein Bild von ihrem Lieblingsort im Freien mit. Zu sehen waren Bilder aus dem Garten, Leben im Garten mit und ohne Familie/Freund*innen, gemütlichem Sitzen auf dem Balkon oder in der Natur. Wir kamen schnell in einen regen Austausch, obwohl sich viele Teilnehmer*innen nicht kannten. Anschließend gingen wir in den Garten der Boothstraße und begannen, uns über das Gelände zu unterhalten. Dabei stellten wir Fragen wie: Was ist schön? Was müsste anders sein? Was würde man sich gern wünschen? Wer macht die Gartenarbeit? Wer würde gern ernten? Alle Antworten und Ideen schrieben wir auf die Sprechblasen-Klebezettel, so dass nichts in Vergessenheit geraten konnte.
Nach dem Mittagessen arbeiteten wir kreativ mit Knete, Bastelmaterial und dem so genannten Visionenspiel. Ziel war es, die Ideen und Wünsche für eine mögliche und zukünftige Gartengestaltung festzuhalten. Die Ergebnisse waren erstaunlich: Zwischen den Häusern 1 und 2 wurde ein Platz der Begegnung geplant: mit Feuerschale, Sitzmöglichkeit, Schaukel und Basketballkorb. Der Wandelgang zwischen den Häusern sollte heller gestaltet und mit Sitzmöglichkeiten ausgestattet werden. Für den Garten hinter dem Haus 2 gab es den Wunsch nach Gemüsebeeten, Beerensträuchern, Obstbäumen und unterfahrbaren Hochbeeten. Aber auch eine Hängematte, Liegestühle und eine gemütliche Sitzgruppe unter einem Sonnensegel waren vorstellbar.
Am Nachmittag ging der Workshop sehr gemütlich zu Ende. Zwei weitere zukünftige Bewohner*innen der ambulanten Wohngruppen suchten sich ihre Zimmer aus und verabschiedeten sich voller Vorfreude auf ihr neues Zuhause. Aber auch sonst tut sich viel. Im Rahmen der »Prima Bude«-Ausschreibung können wir die krankenhausähnlichen Flure neu streichen lassen. Die Maler sind seit zehn Tagen am Werk. Die ersten Veränderungen sind zu sehen. Eine neue Klingelanlage, Briefkästen und WLAN konnten in Betrieb genommen werden. Auch die Strangsanierung im zweiten Haus nähert sich dem Ende. Viele fleißige helfende Hände sind mit dabei, damit im Frühling noch mehr Bewohner*innen einziehen können.
Maud Materson | Leitung Inklusives Wohnen | Kontakt: materson@pfefferwerk.de